Der koreanische Film «A Taxi Driver» spielt im Jahr 1980 und beruht auf wahre Tatsachen. In der Zeit gab es in der südkoreanischen Stadt Gwangju Aufstände nachdem das Militär die Regierung stürzte. Ein bewegender Film der zeigt wie brutal das Militär damals vorging.
Um was geht es
Peter (Thomas Kretschmann) ist Journalist. Sein Einsatzgebiet ist Asien. Als er hört, dass in Gwangju das Militär gnadenlos gegen die Bevölkerung vorgeht, will er mehr wissen über die Vorfälle. Leider sind alle Leitungen in die Stadt tot. Er kann niemanden erreichen und tappt im Dunkeln. Um sich ein Bild zu machen entschliesst er sich nach Gwangju zu fahren.
Leider findet er aber keinen Fahrer der ihn in diese Stadt fährt. Nach langem Suchen und einer hohen Zahlung findet er Kim (Kang-ho Song) der ihn fährt. Beide wissen jedoch nicht auf was sie sich einlassen. Eigentlich will Kim aus seinem Job aussteigen, doch die letzte Fahrt kann er gut gebrauchen. Für Politik hat er jedoch nichts übrig.
Kurz vor Gwangju treffen sie auf eine Strassensperre. Mit einer List gelingt es ihnen durchzukommen. Kaum in der Stadt treffen sie auf feiernde Jugendliche. Alles scheint harmonisch und normal zu sein. Bis die nächste Welle der Aggression des Militärs kommt. Peter und Kim sind schockiert von der Härte des Einsatzes. Schnell kommen sie mit den Studenten in Kontakt und geraten zwischen die Fronten. Ein Kampf beginnt in welchem Kim plötzlich realisiert was hier eigentlich geschieht. Er entscheidet sich imzusammen mit den Studenten gegen das Militär zu kämpfen. Ein Kampf der nicht gut enden kann.
Rezension
In Europa ist es wenig bekannt was damal in Südkorea geschehen ist. Nach einem Militärputsch übernahm Chun Doo-hwan die Rolle des Präsidenten und rief das Kriegsrecht aus. Er wollte so die Unruhen im Land beenden. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Im Zentrum der Unruhe lag die Stadt Gwangju. Hier fand das Massaker des Militärs seinen Anfang. Jürgen Hinzpeter, Korrespondent der ARD fuhr auf eigene Faust in das Land. Ihm gelang es in die Stadt zu kommen und er filmte die Taten. Über den Taxifahrer ist nichts bekannt. Es ist davon auszugehen, dass Kim eine fiktive Person ist.
Das ganze wird szenisch gut umgesetzt. Man sieht jeweils abwechselnd den Fokus auf dem Journalisten oder dem Taxifahrer. Somit erlebt man die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln.
Regie führte bei «A Taxi Driver» Hun Jang (Go-ji-jeon, Ui-hyeong-je) der bereits Erfahrungen mit historischen Filmen, und auch bereits mit dem Schauspieler Kang-ho Song zusammen gearbeitet hat. Kang-ho Song überzeugt hier mit seiner Leistung – die innere Zerrissenheit stellt er hervorragend dar.
Ein historischer Film der den Zuschauer sehr betroffen macht.
Meine Bewertung