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The Grandmaster – Liebe, Ehre und Kampf

Wieder einmal widmet sich Wong Kar Wai mit „The Grandmaster“ einem Martial Art Film. Seine Handschrift ist klar zu erkennen und bereichert das Genre. Der Kampfstiel Wing Chung scheint im Moment gerade sehr im Trend und beliebt zu sein, denn es ist nicht der erste Film darüber.

Zu Beginn eröffnet der Film mit einem Schaukampf. Hier ist Ip Man (Tony Leung) zu sehe wie er mit seiner Kampfkunst mehrere Kämpfer alleine fertig wird. Wong Kar Wai mischt hier verschiedene Stielmittel und setzt auf Visuelle Reize. Sehr stark sind die Szenen in Zeitlupen und grossen Details gedreht.

Ganz im Zentrum des Filmes steht die Geschichte von Ip Man, welcher Wing Chung von Chan Wah Shun lernte. Als Meister verbreitete er die Kampfkunst in Foshan, dem Süden Chinas. In ganz China gibt es verschiedene Kampfstile, welche alle in Konkurrenz zu einander stehen. Der Grossmeister Gong aus dem Norden Chinas hat alle Stiele zusammengehalten und ist der Vorsitzender der Kampfkünste. Er ist jedoch schon älter und will sein Amt abgeben. Nun reist er in den Süden um dort die Kampfstile zu besuchen und einen richtigen Nachfolger zu suchen.
Für die Südchinesen ist klar, Ip Man soll sie vertreten, er ist der Beste. So stellt sich Ip Man der Herausforderung. Der Kampf gegen Gong wird zu Gunsten von Ip Man entschieden.
Die Tochter von Gong, Gong Er (Zhang Ziyi), kann den Verlust jedoch nicht ertragen und fordert Ip Man zu einem Zweikampf heraus. Dieser Kampf wird sehr leidenschaftlich von beiden Gekämpft. Und obwohl Ip Man eine Frau und zwei Kinder hat, scheint hier eine klare Anziehung zu sein. Ip Man wünscht sich ein Wiedersehen mit Gong Er.
Leider bricht der Krieg aus und die Japaner reisen in China ein. Ip Man verliert im Krieg alles, sein Geld und seine Freunde. Schliesslich flüchtet er nach Hong Kong wo er bleibt und eine Schule für Kampfkunst eröffnet.
Seit er in Hong Kong lebt, hat er seine Familie in Foshan nie mehr besucht. Gleichzeitig konnte aber Gong Er nie vergessen.

Die Geschichte wird hier in Zusammenarbeit mit Ip Chung, dem Sohn von Ip Man, entwickelt. Er war hier massgeblich beteiligt die Richtigkeit einzuhalten. Dies merkt der Zuschauer nicht gross, jedoch sind die Details beachtlich die nebenher erzählt werden.
Die Schauspieler sind von den Besten des Chinesischen Kinos. Etwas verwirrend ist hier jedoch, dass nicht Donnie Yen Ip Man spielt bereits in div. Filmen verkörperte. Er war massgeblich daran beteiligt, das Ip Man in der Masse so bekannt wurde. So ist das neue Gesicht von Ip Man nun Tony Leung. Sicher eine hervorragende Wahl. Was die Beweggründe von Wong Kar Wai war den Schauspieler auszutauschen, ist unklar.

Die Zeitlupen Einstellungen, vor allem zu Beginn des Filmes, wirken etwas verwirrend und geben das Gefühl, dass der Film auf einem falschen Projektor abgespielt wird. Und dies bereits bei der Ouvertüre, welche zu Beginn die Vielfalt des Filmes zeigen sollte.
Ansonsten ist die Choreographie perfekt inszeniert von Yuen Woo-Ping der schon mit Jackie Chan vor der Kamera stand.
Die Liebe zwischen Gong Er und Ip Man kommt etwas zu kurz. Ansonsten ist der Film für Kampfkunst interessierte perfekt und eine Abwechslung zu den klassischen Filmen.

Meine Bewertung
4 Sterne

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