Man stelle sich vor, dass die Sonne nicht mehr scheint. Kein grünes Blatt hängt mehr an den Bäumen. Es gibt kaum noch Leben. Und jeden Tag muss man um sein Leben kämpfen.
Die Verfilmung des Roman „The Road“ von Cormac McCarthy („No Country for Old Men„) übernahm, der noch recht unbekannte Australier John Hillcoat. Er machte aus der Geschichte einen Film, der uns alle zum nachdenken anregen sollte. Was wäre wenn?
In dieser postapokalyptischen Welt, versucht ein Mann (Viggo Mortensen) mit seinem Sohn (Smit-McPhee) zu überleben. Dies ist ihr Ziel, zu überleben.
Mit einem Einkaufswagen, welcher das letzte Hab und Gut beinhaltet, ziehen sie Richtung Küste, in der Hoffnung, dass dort etwas anderes auf sie wartet. Auf ihrer Reise versuchen sie möglichst niemanden zu begegnen, was einen guten Grund hat. Denn einige der wenigen Überlebenden haben sich zusammengetan, um andere Menschen zu jagen. Nahrung gibt es kaum noch. Und auch die beiden versuchen jede noch so kleine Mahlzeit zu nutzen, um nicht zu verhungern.
Gerade für den kleinen Jungen ist es eine unmenschliche psychische und physische Belastung, was der Vater auch mehr und mehr mitbekommt. Seine Mutter (Charlize Theron) verliess die beiden, denn sie sah keine Hoffnung mehr in dieser trostlosen Welt und das wenige Essen macht den Jungen von Tag zu Tag schwächer.
Dennoch versucht er seinem Sohn Hoffnung zu geben, in dem er ihm vom inneren Feuer erzählt, welches nicht aufhören darf, ihn ihm zu brennen.
Diese Hoffnung wird auch belohnt, denn sie finden einen geheimen Unterschlupf. Jedoch soll diese Freude nicht von langer Dauer sein.
Die bedrückende Stimmung des Films zieht sich durch den ganzen Film. Genauso wie dem Vater und seinem Sohn geht es auch dem Zuschauer. Natürlich nicht wörtlich genommen. Jedoch spürt man, wann es für die beiden brenzlig wird oder wann sie neue Hoffnung schöpfen.
Die wenigen Spezialeffekte unterstützen dieses Gefühl, denn somit ist der Film näher an der Realität und jeder kann sich in die Situation hinein versetzen.
Dennoch fehlt dem Film etwas an Abwechslung. Damit meine ich, dass die Spannungskurve nie wirklich extrem aus schlägt. Kurzzeitig baut sich eine Situation auf, kurz darauf jedoch wird diese zu schnell wieder aufgelöst, dies könnte jedoch auch an der literarischen Vorlage liegen.
Was dies jedoch wieder ausgleicht ist die schauspielerische Leistung von Viggo Mortensen, welche meiner Meinung nach herausragend ist.
Ein Endzeitfilm auf welchem man sich einlassen muss, denn die Stimmung ist ehr düster und aussichtslos.
Meine Bewertung
Hast Du den Film zu Ende gesehen? 🙂
Ja, hab ich. Wieso fragst du?
Nur so. Und weil Du so gut bewertest… 🙂
Heißt das, dass du besonders das Ende nicht so gut fandest?
Also ich fand den Film gut. Bis auf das oben Erwähnte.
Ich hab den Film nur zur Hälfte gesehen. Fand ihn doof… 🙂
PS: Jetzt erst gesehen – dachte Du bist der Oli. Sorry 🙂
Hm ok. Es ist wohl wirklich so, dass man sich auf den Film einlassen muss. Ich denke mal, dass das auch sehr mit der literarischen Vorlage zusammen hängt.
Hab das Buch leider noch nicht gelesen. Aber ich halte Ausschau danach.
PS: Ne sorry … ich schreib jetzt hier auch ab und zu. 😉
Der kam als Ü-Film und wir sind in der Pause rausgelaufen. Aber das Ende muss ich irgendwann schon mal anschauen… 🙂
Ich hab das Ende immer noch nicht gesehen. Muss es aber schon noch nach holen 😉
Jo, genau Kampfgurke schreibt hier auch ab und zu und das wird dann unter dem Filmposter erwähnt, wer der Autor ist.
The Road als Ü-Film? Hat die Person, welche die Ü-Filme auswählt den Film überhaupt vorher gesehen? Auf jeden Fall eine mutige Entscheidung, kann mir gut vorstellen, dass einige Zuschauer da rausgelaufen sind. Wirklich ein sehr bedrückender und unbequemer Film, für den man halbwegs in Stimmung sein sollte. Meiner Meinung nach aber dennoch besser als ‚I’am Legend‘ oder ‚Book of Eli‘, weil Hillcoat einmal mehr kompromisslos zu Werke geht.
@ AgentS Ja mutig fand ich das ganze auch. Dazu kommt, dass als Trailer noch ein paar recht spannende Filme gezeigt wurden. So liefen also etwa 1/3 schon beim Vorspann raus und dann in der Pause wahrscheinlich nochmals so viele …
Ich glaub der Unterschied zu „I’am Legend“ und „Book of Eli“ ist, dass „The Road“ so realistisch wirkt und das macht den Film auch so schwer.