Der deutsche Regisseur Marc Schölermann hat mit dem Film „Pathology“ ein Film gedreht, der auf inhaltliche Schockeffekte setzt. Leider reicht das nicht wirklich um einen guten Film daraus zu machen. Die Spannung ist nicht überzeugend und die Geschichte irgendwie absurd.
Ted Grey (Milo Ventimiglia) ist ein Pathologie Student mit bereits jetzt grossem Erfolg. Er darf an einer Elite Uni für den Bereich studieren. Kaum ist er da angekommen merkt er, dass unter den Studenten einen grossen Druck herrscht. Denn alle wollen sich profilieren und der beste sein. So wird jede Untersuchung zur Detektive Arbeit in welcher jeder zeigen kann und will, was er drauf hat und wie die Person gestorben ist. Dies sei schliesslich auch ihr wahrer Grund warum sie den Job ausüben, so Professor Dr. Quentin Morris (John de Lancie). Unter den Studenten gibt es auch eine Gruppe die sich als die besten ansehen, angeführt von Jake Gallo (Michael Weston). Sie treffen sich einmal in der Woche um am Abend etwas zu feiern.
Ted wird von der Gruppe erst jedoch nicht wirklich freundlich empfangen, er wird eher wie ein Konkurrent angeschaut. Es ist dann auch etwas komisch, als die Gruppe ohne Ted weiter ziehen. Allerdings will Jake mit Ted alleine am nächsten Tag mal so richtig auf den Putz hauen und das tun sie auch. Gegen Ende der Party Nacht landen Ted und Jake in einem Hinterhof und dort in einem versteckten Freudenhaus. Der Türsteher, ein grosser, schwerer Mann, will erst die beiden nicht rein lassen, doch Jake kann ihm vom Gegenteil überzeugen. Allerdings wird das Ted etwas zu bunt und haut ab.
Am nächsten Tag erhält die Studentengruppe eine Leiche, welche sie untersuchen müssen, was an und für sich nichts komisches ist. Doch die Leiche ist der Türsteher von dem Etablissement in welches Jake und Ted letzten Abend waren.
Von diesem Zeitpunkt versucht Ted raus zu finden was da los ist. Hat wirklich Jake den Man getötet? Schnell merkt Ted, dass sich die Gruppe um Jake immer Abends in einem abgelegenen Trakt im Spital treffen und da Fälle durch spielen, die noch niemand gelöst hat. Die Idee der Gruppe ist es, jemanden zu töten und keine Spuren zu hinterlassen. So müssen die anderen raten, wie die Person gestorben ist.
Irgendwie scheint Ted das ganze „Spiel“ zu interessieren und macht mit. Sein erster Fall ist ein Mann der kurz vor dem Sterben ist und er tötet ihn im Spital. Nach dem die Gruppe den wirklichen Tod raus gefunden hat, wird gefeiert und das nicht zu knapp.
So zieht sich das eine Weile hin bis die Verlobte von Ted ebenfalls in die gleiche Stadt kommt um dort ihr Studium zu beenden. Dies scheint der Gruppe nicht zu passen, denn so ist der mittlerweile gut integrierte Ted nicht mehr 100% bei ihnen. Doch Ted hat dazu einen Plan, wie er seine Eiversucht zeigen kann, der recht mörderisch ist.
Die Geschichte erinnert in groben Zügen an den Film „Anatomy“. Eine Geschichte um einen internen Club der jeglichen Sinn der Realität verloren hat. Die Studenten sehen sich als Götter die alles machen können ohne erwischt zu werden. Von der Machart her ist der Film gut umgesetzt und sicher nichts für schwache Gemüter. Aber irgendwie fehlt dem Film das warme Blut. Er ist sehr kalt inszeniert und wirkt sehr unrealistisch. Ein Thriller der von den Schockeffekten lebt.
Auch die Schauspieler, wie z.B. „Heroes“ Star Milo Ventimiglia, können da wenig ändern.
Meine Bewertung