Der neue Film von Roman Polanski „The Ghost Writer“ entpuppt sich als ein sehr real inszenierter Politthriller. Darin spielt Pierce Brosnan einen englischen Premierminister, der nach seiner Amtszeit seine eigenen Memoiren schreiben will. Doch das scheint für mehr aufsehen zu sorgen, als er eigentlich wollte.
The Ghost (Ewan McGregor) ist ein Schriftsteller mit mässigem Erfolg. Er hat ein paar Bücher geschrieben unter anderem ein Memoire über einen Zauberer, was überraschend erfolgreich wurde. Sein Verleger möchte unbedingt, dass er die Memoiren von Adam Lang (Pierce Brosnan) schreibt, dem britischen Ex-Minister. Das komische an der Geschichte ist, dass der frühere Ghost writer an einem Unfall gestorben ist. Er ist an der Küste des Haus von Lang ertrunken. Das Buch hatte er jedoch schon fast fertig geschrieben. Man muss es also nur noch Finalisieren.
Der Job würde sehr viel Geld bringen, da alle auf diese Memoiren warten, denn Lang kommt nach seinem Austritt aus der Politik nicht mehr aus den Medien raus. Kaum hat The Ghost zugesagt, muss er auch gleich los fliegen und zwar nach Amerika an einem geheimen Ort, wo Lang auf ihn wartete. Dort angekommen liest er das dicke Buch erst einmal durch und findet die ganze Aufbereitung furchtbar. Das Buch muss umgeschrieben werden und zwar mit viel mehr Gefühl und näher an den Menschen. Dazu interviewt er Lang um herauszufinden, wo er ihm diese neuen Geschichten entlocken könnte. Er lernt auch Ruth Lang (Olivia Williams), die Frau von Lang, kennen. Die Ehe Beziehung scheint jedoch nicht mehr so schön zu sein, wie dies noch vor ein paar Jahren der Fall war.
Am nächsten Tag kommt es dann zu einem Skandal. Ein früherer Kollege von Lang gibt den Medien Hinweise, dass Lang illegale Foltermethoden im Iraq durchgeführt haben soll. Seit dem Bericht ist auf der Insel die Hölle los. Aktivisten warten vor dem Haus und dem Ghost ist es nicht mehr so fröhlich zu mute. Er findet auch im Zimmer immer mehr Hinweise von seinem Vorgänger, dass dieser etwas mehr recherchiert hatte, als er eigentlich sollte. Dies beunruhigt natürlich The Ghost und er beginnt selber seine eigenen Nachforschungen, wer nun wirklich hinter Lang steckt und je mehr er dies tut, desto mehr entdeckt er immer wieder die wildesten Theorien und bringt sich dabei selber in Gefahr.
Der Thriller ist sehr spannend aufbereitet und wird sehr real erzählt. Dazu passen die Schauspieler hervorragend zu den Rollen, welche diese sehr glaubwürdig spielen. Die Geschwindigkeit des Filmes ist sehr gemächlich, was den Plot etwas in die Länge zieht und gegen Ende leider viel zu langsam erzählt wird. Im Film selber kommen immer wieder Szenen vor, welche man denkt zu kennen. So wägt z.B. Lang im Film ab, ob er nun nach London gehen soll um sich den Vorwürfen zu stellen. Doch die Vorstellung am Flughafen abgeführt zu werden hindern ihn daran. Genau das ist Polanski in der Schweiz wieder fahren.
Alles in allem entstand ein guter Film, der etwas langsam erzählt wird.
Meine Bewertung
2 comments on The Ghost Writer – Ein sehr realer Politthriller