Mit dem Film „The Informant!“ hat Steven Soderbergh wieder mal eine reale Geschichte verfilmt. Ähnlich wie bei „Erin Brockovich“ hat er eine unglaubliche Geschichte gefunden und diese umgesetzt. Leider ist der Film dazu etwas zähflüssig geworden.
Mark Whitacre (Matt Damon) arbeitet in einem grossen Agrar-Unternehmen die aus Mais so ziemlich alles herstellen. Auf der ganzen Welt gibt es nur eine Handvoll Firmen, welche das gleiche Produkt herstellen und doch wird dieses täglich gebraucht und konsumiert. Wenn also alle Firmen dieser Welt sich zusammen schliessen und den Preis für Mais fixieren, dann gehen z.B. die Marktpreise für tägliche Lebensmittel nach oben, und dies Weltweit. Diesen Preis abzustimmen ist jedoch illegal und verboten, das weiss auch Mark. Als eines Tages die Produktion gestört wird, meldet Mark eine Sabotage in der Anlage. Die Vorgesetzten wollen sofort das FBI anstellen um das alles zu untersuchen. Dabei ist Mark gar nicht wohl, denn er muss sein Telefon zu Hause abhören lassen.
Als der FBI Agent Brian Shepard (Scott Bakula) bei ihm zu Hause war, erzählt Mark ihm die ganze Geschichte mit dem Preis fixieren. Dazu möchte nun Brian gerne Mark als Informant benutzen. Während 2.5 Jahren liefert Mark dem FBI genügend Hinweise, dass das Unternehmen weltweit die Preise fixiert und somit genügend Material um gegen das Unternehmen vorgehen zu können.
Naiv wie Mark ist, dachte er, er könne weiterhin im Unternehmen arbeiten, denn schliesslich macht ihm die Arbeit Spass. Nach der Anklage jedoch, macht das Management des Unternehmens selber auch Nachforschungen und findet heraus, dass Mark nicht so scheinheilig ist, wie er immer redete. Er hat während der ganzen Zeit immer wieder Geld von der Firma auf die Seite gelegt, illegal und bewusst. Und genau wegen dem wird er nun angeklagt, das Blatt scheint sich für Mark zu wenden und er steht plötzlich als Bösewicht da. Das FBI weiss nun nicht mehr, was Mark alles erfunden und erlogen hat und was echt ist.
Die Geschichte ist mit einer Leichtigkeit inszeniert, wie man dies nur von Steven Soderbergh kennt. Die Musik trägt dazu sicher ihren Beitrag, obwohl diese etwas altmodisch wirkt. Matt Damon überzeugt in der Rolle und trägt zu der Stimmung das Wesentliche bei. So unglaublich wie die Geschichte auch ist, der Film wirkt eher durchschnittlich und scheint zu wenig her zu geben für einen ganzen Spielfilm. Was Soderbergh erfolgreich in „Erin Brockovich“geschafft hat, gelingt ihm hier nicht ganz.
Meine Bewertung