Gestern hatte der Film „Im Sog der Nacht“ am 5. Zürcher Filmfestival seine Premiere. Viele aus der Produktion und auch sonst aus dem Filmgeschäft waren anwesend und machten die Premiere zu einem fast privaten Anlass.
Roger (Nils Althaus) hat sein Leben satt. Er will nicht mehr. Leider scheitert jedoch sein Versuch sich mit einem Gewehr selber umzubringen. Die Nachbarn bekommen das mit und beschliessen, sich ab jetzt um ihn zu kümmern. Doch das Paar Lisa (Lena Dörrie) und Chris (Stipe Erceg) leben ein schnelles Leben. Chris wollte schon immer mal eine Bank ausrauben und das ist dann auch der Plan. Eine kleine Regionalbank soll es sein, denn da sind die Sicherheitsvorkehrungen nicht so gut. Gesagt getan.
Nach der Flucht in die Berge erfahren sie jedoch, dass beim Überfall etwas schief gegangen ist. Die Frau des Bankangestellten wurde verletzt und starb noch am Tatort. Das macht dem Trio Gewissenbisse und als auf der Hütte dann noch ein Förster auftaucht, geraten alle einen kurzen Moment in Panik. So will Roger nur noch weg, weg von allem. Aber irgendwie kommt er von seinen neuen Freunden nicht los.
Zusammen fliehen sie über die Grenze nach Deutschland um dort neue Pläne zu schmieden, wie es weiter gehen soll. Chris geht es gesundheitlich jedoch immer schlechter, was das Vorankommen erschwert.
Der Film ist als klassischer Roadmovie angelegt und wird auch als solcher erzählt. Die Deutsch/Schweizer Produktion hat hier gute Arbeit geleistet. Die Geschichte ist jedoch etwas zu verstrickt und erinnert etwas an „Die fetten Jahre sind vorbei“ (das liegt wohl nicht nur am Schauspieler Stipe Erceg, sondern auch an der Zusammenstellung des Trios). Die drei Helden machen zu viele Fehler, wo man bei Derrick oder sonstigen Krimis doch gelernt hat, was man besser nicht macht, wenn man plötzlich viel Geld hat. So gerät gegen Schluss der Film etwas aus den Fugen und leider ist das Ende etwas enttäuschend. Bei der Schauspielern merkt man Nils Althaus an, dass er noch unerfahrener ist, als seine beiden Gegenspieler.
So entstand ein durchschnittlicher Film, der leider ein etwas hilfloses Ende hat.
Meine Bewertung
Bin trotzdem gespannt auf den Film. Ich sehe ihn mir morgen an.