Mit dem Schweizer-Film „Home“ hat Ursula Meier einen kleinen, aber feinen Film gedreht. Die beklemmende Geschichte einer kleinen Familie in einer Absurden Lage.
Die fünf köpfige Familie lebt seit 10 Jahren an einer Autobahn, welche nie fertig gestellt wurde. Seit Jahren bauen sie hier an ihrem kleinen Häuschen weiter und rechnen schon gar nicht, dass die Autobahn irgendwann eröffnet wird.
Doch eines Tages als der Vater Michel (Olivier Gourmet) von der Arbeit nach Hause kommt, ist die Leitblanke wieder montiert und der Sohn Julien (Kacey Mottet Klein) voller Teer. Er hat offensichtlich mit der neu geteerten Strasse gespielt. Die Familie kriegt es nun mit der Angst zu tun. Was ist, wenn nun doch die Autobahn fertig gestellt wird? Wie leben sie weiter?
Im Radio berichten sie den ganzen Tag darüber, dass das Teilstück am nächsten Morgen eröffnet werden soll. Und so ist dies dann auch.
Das Leben der Familie ändert sich darauf hin schlagartig. Die Tochter Judith (Adélaïde Leroux) legt sich nach wie vor an die Sonne. Ihr ist es egal, dass sie dies nun an der Autobahn tut. Ganz im Gegensatz zu Marion (Madeleine Budd), denn sie bekommt es mit der Angst zu tun. Angst vor dem ganzen Schmutz und Dreck der die Autos mit sich bringen. Sie schaut nun ganz genau wie sich die Umgebung ändert. Für die Mutter Marthe (Isabelle Huppert) ist das jedoch immer noch ihr zu Hause. Auch ihr Mann kann sie nicht davon überzeugen, dass sie nun weg ziehen müssen.
So lebt die Familie an der Autobahn und alle fangen an langsam für sich alleine durch zu drehen …
Die Schauspieler spielen ihre Rollen ganz gut und es ist schön fest zu stellen, dass in der gleichen Familie alle irgendwie eigen sind und auch ganz persönlich mit der neuen Umgebung umgehen. Das kommt auch sehr gut rüber. Einzig das Monotone wirkt auf die Dauer etwas zäh oder ist es doch die beklemmende Stimmung in welcher sich die Familie befindet …?
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