Der vierte Film von Sofia Coppola hat auf der ganzen Linie überzeugt. Sie liefert mit „Lost in Translation“ ein geniales und zartes Drama ab, welches mit Auszeichnungen nur so überhäuft wurde.

Bob Harrys (Bill Murray) ist auf der ganzen Welt ein berühmter Filmstar. Er reist für einen Werbeauftrag extra nach Japan um da einen Fernsehspot für einen Whisky zu drehen. Bob hat es also zu etwas gebracht im Leben. Doch er selber steckt in einer tiefen Krise. Mit seiner Frau läuft es leider nur sehr schwer und eigentlich ist er ganz froh, dass er mal ein bisschen von der Familie getrennt ist.
Charlotte (Scarlett Johansson) hingegen ist noch sehr jung, gerade frisch mit ihrem Mann John (Giovanni Ribisi) verheiratet, ist sie ebenfalls in Japan im selben Hotel wie Bob. Ihr Mann ist Fotograf und immer auch Achse, denn er möchte berühmt und bekannt werden. Bis dahin ist es für ihn jedoch noch ein längerer Weg. So ist Charlotte den ganzen Tag immer zu alleine im Hotel und weiss nicht genau as mit der Zeit anfangen.
Im Hotel lernt sie Bob kennen, der sich auch nicht an die Zeitumstellung gewöhnen konnte. Sie verbringen viele Stunden miteinander und reden über alles mögliche. Mehrheitlich jedoch über die Erfahrungen im Leben, welche beide gemacht haben. Was kommt noch auf Charlotte zu? Wird es mal noch besser in einer Ehe? Wie geht es weiter mit Bob und seiner Familie?
Es kommt zu einer zarten Begegnung in welcher die beide nicht wissen, was sie füreinander sind. Jedoch kommt auch immer der Zeitpunkt einer Trennung und die läuft bei den beiden schneller davon als man denkt. Bob muss wieder zurück nach Amerika.

Der Film schafft es eine schöne Atmosphäre zu kreieren. Man fühlt sich fast mit den Hauptpersonen verbunden und spürt das Vakuum in welchem diese sind, alleine in Tokyo.
Stören tut lediglich die etwas fragwürdige und klischeehafte Darstellung der japanischen Kultur in der Grossstadt. Die Japaner werden etwas schlecht dargestellt, doch wer nie da war, findet diese Klischees lustig und sehr abwechslungsreich im Film.
Nichts desto trotz bekommt der Film die beste Wertung, weil ansonsten alles perfekt ist.

Meine Bewertung