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Der Baader-Meinhof Komplex – Die Geschichte der RAF

Bernd Eichinger hat viele Filme Produziert und das nicht nur in Deutschland. Wenn es zum schreiben kommt hat er vor allem an grossen Werken geschrieben wie „Der Untergang„, „Das Parfüm“ und jetzt neu „Der Baader-Meinhof Komplex“. Die Geschichte dreht sich um die RAF-Gruppe (Rote Armee Fraktion) einer linksextremistische Terrororganisation, welche in den 70er Jahren aktive waren.

Ende der 60er Jahren waren die Bürger von Deutschland ziemlich dem Staat ausgeliefert. Sie durften nicht viel und mussten sich strickt an die Regeln der Polizei halten. Auf offener Strasse gegen politische Themen zu demonstrieren lagen gar nicht drin. Es kam zu harten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dies wird vom Axel Springer Verlag, herausgeber vom „Spiegel“, mit seinen Texten unterstützt.
Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) war Journalistin für das links gerichtete Magazine „konkret“. Sie nahm an vielen Demonstrationen Teil im Deckmantel des Journalismus. Andreas Baader (Moritz Bleibtreu) hat die Nase voll und formiert eine Gruppe um dem Staat mal so richtig zu zeigen, dass es nicht OK ist was sie machen. Sie erreichten mit dem Führungswechsel in Deutschland, dass die Demokratie erweitert wird und der Bürger so mehr Macht hat mit zu entscheiden. Dies sollte die Stundentenbewegungen und Demonstrationen etwas beruhigen. Was es auch tat.

Doch der linksextremen Gruppe ging das zu wenig weit. Sie wollten sich solidarisieren mit allen anderen Kämpfern in dieser Welt. So formierte sich die RAF um noch härter gegen den Staat vor zu gehen. Es entstand ein Katz und Maus Szenario in welches die RAF nach langen Jahren verloren hatten. Alle Anführer der RAF Gruppe wurden verhaftet und nach einer sehr langen Haft einem Prozess gestellt.
Die Inhaftierung bekam der Gruppe leider nicht so gut. Sie wollten wollten auch in der Zelle weiter machen mit ihrem Kampf, während Ulrike Meinhof ihre Situation in Frage stellt. Langsam geht die Gruppe zu grunde und kann nur zusehen, was als nächstes passiert.

Ich kann mich nur noch als kleiner Bub daran erinnern wie in der Zeit ab und zu das RAF-Logo in der Tagesschau auftauchte und öfters von Flugzeug Entführungen die Rede waren. Deshalb war ich sehr gespannt auf den Film. Wobei dieser sehr polarisiert. Zu beginn scheuert er mit Gewalttaten stark gegen den Staat und am ende fragte ich mich, für was kämpft eigentlich die RAF? Eigentlich hatten sie früh in ihrem Land schon erreicht was sie immer wollten, doch schaffte den Ausstieg irgendwie nicht. So sind die letzten 30min des Filmes ebenfalls.
Schauspielerisch ist der Film von allen genial umgesetzt.

Meine Bewertung
3 Sterne

3 comments on Der Baader-Meinhof Komplex – Die Geschichte der RAF

  1. 4ever sagt:

    Wirklich berührt haben mich vor allem die ersten Minuten des Films, wo die Ohnmacht der gezeigtenund polarisierenden Ungerechtigkeit gegenüber einen fast dazu bringt, vom Kinosessel aufzuspringen.

    Sehr sehenswert, weil es sich so echt anfühlt, einen kleinen Blick hinter die Kulissen und auf die menschlichen Charaktere der RAF zu werfen. Aber die letzte halbe Stunde ist zäh …

  2. Kathrin sagt:

    Ich habe ein gutes Interview mit Stefan Aust, Arnulf Baring, Nadja Uhl und Gabriela Sperl gefunden. Echt lesens-, bzw. sehenswert: Das Historische Quartett

  3. mee sagt:

    Genial, danke für den Link.

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