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Jerusalema – Afrikanischer Aktionfilm

Wie so viele Regisseure hat auch Ralph Ziman seine Karriere mit der Videoindustrie angefangen. Gestern wurde der Film „Jerusalema“ im Rahmen der 4. Zürcher Filmfestival gezeigt mit Anwesenheit des Regisseurs. Die Geschichte beruht, wie ich später erfahren hatte, zum Teil aus wahren Gegebenheiten in Johannesburg.

Lucky Kunene (Rapulana Seiphemo) wächst in der Vorstadt zu Johannesburg auf. Er ist sehr arm und hat nicht viele Aussichten auf ein „normales“ Leben. Als Die Universität ihm schreibt, dass er für ein Studiengang aufgenommen wird, freut er sich sehr. Doch leider bekommt er kein Stipendium. Deshalb geht er mit seinem Bruder Zakes Mbolelo (Ronnie Nyakale) auf die Piste um mehr Geld zu verdienen. Das fängt mit klein kriminellen Sachen an und geht bis zum professionellen Autoklau. Das läuft den beiden so gut, dass er sich überlegt gar nicht an die Uni zu gehen, warum auch.
Nazareth (Jeffrey Zekele), ein Mann der in der Kriminalität schon gross im Business ist, will mit Lucky Geschäfte machen. Und das machen sie auch mit Erfolg. Doch die Art wie Nazareth z.B. Banken ausraubt ist Lucky fremd. Die Gewalt und das Töten gefallen ihm gar nicht. So will er bei ihm aussteigen und ein normales Leben führen. Für den letzten Coup geht dann alles schief. Und so muss Lucky und Zakes in die Grossstadt flüchten.
Hier machen sie mit dem Taxigeschäft gutes Geld. Leider wird eines Tages Lucky mitten auf der Strasse entführt und fast getötet. er schafft es jedoch mit seinem Leben davon zu kommen, allerdings ohne Taxi.
Clever wie er ist will er die Gegend in Johannesburg Hillbrow bessern in dem er Häuser besetzt und säubert. D.h. er schmeisst alle Junkies, Dealer und Prostituierten raus und tut dafür anständige Leute rein. Die Miete sammeln sie auf einem Sperrkonto und somit den Besitzer so überzeugen, dass er das Haus renoviert muss. Die Besetzter jedoch wollen dies nicht und versuchen die Hausbesetzter raus zu schmeissen, was leider nicht so einfach ist. So kommt es zu Gerichtsverfahren in welchen am Schluss das Haus versteigert wird, was Lucky genau wollte.
So besitzt Lucky in der Gegend schon 20 Häuser und steigt langsam von der unteren Schicht auf in die Mittelschicht. Was seinen früheren Kollegen gar nicht gefällt.

Der Film ist schön gefilmt und zeigt die Realität in der Gegend von Hillbrow. Der ganze Film wurde wie eine Dokumentarfilm gedreht, d.h. sie arbeiteten in kleinen Teams mit kleinen Kameras. Was man dem Film nicht anmerkt. Auch wurden die Sets nicht bearbeitet, alles was gezeigt wird wurde so original vorgefunden. Von der Story und dem Ablauf her erinnert er stark an einen Hollywood Film, allerdings inspiriert von realen Fakten.
Der Film wurde von Afrika auch offiziell eingereicht für die Oscar Auszeichnungen als bester ausländischer Film.
Mir hat der Film sehr gut gefallen und wenn ihr die Gelegenheit habt den Film noch zu sehen, macht es.

Meine Bewertung
5 Sterne

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