Mit dem Film „Die Welle“ wurde ein Thema als Kinofilm verfilmt, welches als Experiment in Amerika tatsächlich existierte. Der Lehrer Ron Jones wollte im Jahre 1967 den Schülern beweisen, dass Faschismus auch in Amerika möglich ist, was die Schüler nicht glauben konnten. Das Projekt musste abgebrochen werden, da es zu einem Selbstläufer wurde.
Der Film wurde von Dennis Gansel (Napola) hat mit Einbezug des Autor des gleichnamigen Buches Todd Strasser die Geschichte auf die Leinwand gebracht.
Der Lehrer Raine Wenger (Jürgen Vogel) ist bei den Schülern sehr beliebt, denn er war und ist noch so ein kleiner Rebell, also nicht der klassische Lehrer. Als er für die Projektwoche zu spät seine Ideen zum Thema „Anarchie“ der Rektorin zeigte, musste er sich mit dem Thema „Autarkie“ beschäftigen. Anfangs war er echt genervt, bis er merkte, dass die Jugendlichen keine Ahnung haben, was dies bedeuten könnte. So überlegt er sich Strukturen für eine Woche die den Schülern zeigen sollten was eine Diktatur bedeutet.
Erst fängt das ganze ziemlich harmlos an mit gerade sitzen, bei einer Frage des Lehrers müssen die Schüler aufstehen, eine eigene Schuluniform tragen, usw. Sehr schnell sind die Jugendlichen von der Idee begeistert, dass man als Gemeinschaft stark wird und man sich gegenseitig hilft. Die Schüler nehmen das so ernst, dass sie auch ausserhalb der Schulstunden die Gemeinschaft leben. Dabei wird alles, was sich diesem Gefühl der Gemeinschaft in den weg stellt, überrollt. Dies geht so weit, dass die Jugendlichen Leute von der Schule ausschliessen, welche den Gruss nicht kennen oder sich weigern die Uniform zu tragen.
Erst als ein Schüler dem Lehrer Schutz geben will merkt dieser wie weit es schon gekommen ist. Viel kann er dabei nicht mehr machen. Er muss den Schülern die Augen öffnen und zeigen, dass sie genau zu dem geworden sind, was sie nie für möglich gehalten hatten, zu einer faschistischen Gemeinschaft.
Sicher kennen viele das Buch vom Schulunterricht. Der Film versucht die Geschichte in die heutigen Zeit zu integrieren. Etwas erstaunlich dabei ist, dass die Jugendlichen so schnell mit so einfachen Übungen und Ausreden des Lehrers begeistert sind und mitmachen. Jedoch wenn die Gemeinschaft erst mal so richtig rollt, dann wirkt die Geschichte sehr realistisch.
Der Film ist sicher nicht nur für die Schulen gedacht. Die Umsetzung vom Buch ins Kino fand ich sehr gut gelungen.
Meine Wertung
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Ein genial beängstigender Film.